Das KSB und die ETH arbeiten bereits seit 2017 eng zusammen. Der damals von der ETH neu lancierte Bachelor-Studiengang in Humanmedizin beginnt seitdem mit einer Startwoche im KSB, wo die Studierenden «Spitalluft» schnuppern können. Diese praxisbezogene Ausbildung im Spital geniesst Modellcharakter, wurde sie doch kürzlich für den KITE-Award 2020 nominiert.
Darüber hinaus kooperieren die beiden Institutionen auch in der Forschung. Die ETH hat Räumlichkeiten im 2018 eröffneten Partnerhaus des KSB bezogen, in dem ETH-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler vor Ort forschen. Im KSB Health Innovation Hub werden dort gemeinsame Projekte vorangetrieben.
Diese bereits bestehende Zusammenarbeit wird nun weiter vertieft. Ziel der Kooperation «Clinical Research ETH@KSB» ist es, gemeinsame Initiativen und Forschungsprojekte zu forcieren und zu begleiten. Dabei geht es um klinische Studien und die gemeinsame Verwendung von biologischem Material und gesundheitsbezogenen Daten, was die medizinische Forschung erheblich voranbringen soll. «Die ETH Zürich leistet bereits heute wichtige Beiträge in der medizinischen Grundlagenforschung und möchte ihre Aktivitäten in der Zukunft mit weiteren klinischen Partnern ausbauen. Neben den universitären Spitälern wird auch die Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Baden neue Möglichkeiten für Kooperationen eröffnen, so Prof.Detlef Günther, Vizepräsident Forschung ETH.
Den Hintergrund der Kooperation erläutert KSB-VR-Präsident Daniel Heller: «Unsere Immobilienstrategie sieht vor, das KSB vom Krankenhaus zum Gesundheitscampus zu entwickeln. Dazu vernetzen wir uns auf dem Areal mit vor- und nachgelagerten Gesundheitsversorgern. Das führt zu einem zunehmenden Bedarf an Räumlichkeiten, die wir an Dritte vermieten. Durch den KSB Health Innovation Hub wurden wir für die ETH zu einem interessanten Innovationspartner. Mit der ETH als Hauptmieterin haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir gemeinsam Innovationsprojekte vorantreiben können.
Untergebracht wird der ETH-Aussenstandort im KSB-Partnerhaus II, das gemäss aktueller Planung parallel zur Eröffnung des KSB-Neubaus im Jahr 2023 in Betrieb genommen wird. Die Kosten für das Partnerhaus II belaufen sich auf zwanzig Millionen Franken. Der Baubeginn ist im Verlaufe des kommenden Jahres vorgesehen.